So meine Lieben, hier haben wir dann auch gleich Teil 3. Ich hoffe er gefällt euch.
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Die Tür des Kerkers war geschlossen, als die Königin mit ihrer Zofe im Keller des Schlosses ankam. Die Königin blieb noch einen Moment vor der Tür stehen, atmete einmal tief durch und versuchte vergeblich ihr viel zu schnell schlagendes Herz unter Kontrolle zu bringen. Doch der Versuch war umsonst. Es wollte einfach nicht langsamer werden, viel zu lange war es schon her, dass sie ihren Mann länger als nur 3 Minuten gesehen hatte.
Sie wollte gerade schwungvoll die Tür aufmachen, als die Königin merkte, wie ihr etwas aus der Hand genommen wurde. Sie ließ sofort von der Tür ab und blickte Magdalene stattdessen vollkommen verwirrt an. „Ich dachte nur es wäre eine bessere Idee, wenn ich die Bürste nehme und sie auf das Tischchen zu den anderen Sachen lege. Das ist bestimmt nicht so auffällig, was auch immer ihr damit vorhabt.“ Der Blick der Königin, der für einen Moment eine leichte Schärfe inne gehabt hatte, nahm nun wieder die typische Wärme an und sie nickte Magdalene dankend zu.
Nun war sich die Königin sicher alle Hindernisse zwischen sich und ihrem Mann beseitigt zu haben und sie öffnete schwungvoll die Tür und trat in den Kerker. Sie suchte das Innere des Kerkers sofort mit den Augen ab und fand ihn auch sogleich. Er stand in der Mitte des Raumes und schien sich gerade umgeschaut zu haben, denn er stand mit dem Rücken zu Tür und betrachtete die Ketten die am anderen Ende des Raumes aus der Wand ragten. Als er jedoch gehört hatte, dass die Tür geöffnet wurde drehte er sich blitzschnell herum und grinste seine Frau voller Vorfreude an.
Der Königin lief bei diesem Grinsen ein leichter Schauer über den Rücken und sie musste daran denken, dass sie vor ein paar Jahren bei genau diesem Grinsen wahrscheinlich sofort die Flucht angetreten hätte. Aber nun verschwendete sie keinen einzigen Moment auch nur einen Gedanken an irgendeine Flucht, sonder stürzte die paar Stufen, die sie von ihrem Mann noch trennten, hinunter und warf sich ihm schluchzend in die Arme.
Die Wucht ihrer Umarmung hätte den König beinah von den Füßen gerissen, aber er konnte sich im letzten Moment nach fangen. Er nahm seine Frau liebevoll in die Arme und wartete darauf, dass sie zu schluchzen aufhörte. Er beteuerte ihr immer wieder, dass er sie auch schrecklich vermisst habe und dass sie nun aber wieder zusammen seien. Es dauerte nicht lange und die Königin hörte auf zu schluchzen.
Sie hob den ihren Kopf, den sie bis dahin an seine Brust gedrückt hatte, soweit an, dass sie ihm wieder in die Augen sehen konnte. Sofort nutzte der König die Chance und hielt mit seiner Hand ihr Kinn leicht fest, sodass sie nicht wieder wegschauen konnte. Danach drückte er ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund, sodass die Königin dachte sie müsste auf der Stelle zerschmelzen.
Gerade als sie sich sicher war jeden Moment als Pfütze auf dem Boden enden zu müssen, war hinter dem Paar an der Tür ein Räuspern zu vernehmen.
Magdalene, die hatte die Königin ja ganz vergessen! Anscheinend hatte sie die Bürste noch schnell auf den Tisch gelegt und wollte das Paar nun lieber alleine lassen.
„Ich möchte die Herrschaften wirklich ungern stören und denke deshalb, dass es für mich angebracht wäre, wenn ich mich jetzt in meine Gemächer zurückziehe.“ Auf ihrem Gesicht lag ein verspieltes Grinsen, sie war sich sicher dass das Königspaar ab nun wunderbar alleine auskommen würde.
Der König schenkte ihr ein dankbares Nicken und meinte dann noch zu ihr: „Magdalene, tu mir bitte noch einen Gefallen und zieh von Außen den Schlüssel ab und stecke ihn bitte Innen an die Tür. Ich denke wir sollten die Tür besser von Innen verriegeln.“ Die Zofe nickte, machte noch einen Knicks und verschwand, nachdem sie ihre Aufgabe erledigt hatte.
„Endlich alleine!“, flüsterte die Königin ihrem Mann ins Ohr, nachdem die Tür geräuschvoll ins Schloss gefallen war. Ihr Mann setzte nur ein breites Grinsen auf, das aber nicht darüber hinwegtäuschen konnte, wie geschafft er doch von der Reise war. Sofort wandelte sich der Gesichtsausdruck der Königin von Vorfreunde in Besorgnis. „Geht es dir gut?“, fragte sie auch sofort bedacht nach.
Ihr Mann seufzte nur. „Schatz, auch wenn es vielleicht nicht gerade so danach aussieht, aber bei mir ist alles in Ordnung. Ich bin einfach nur müde, schließlich war ich die ganze letzte Woche jeden Tag von morgens bis abends auf den Beinen.“ Er sah sie mit einem Blick voller Wärme an, der ihr eindeutig zu verstehen gab, dass sie sich keine Sorgen machen brauchte, doch trotzdem fragte sie die Frage, von der sie sich sicher war, in so einer Situation stellen zu müssen, auch wenn sie die Antwort vielleicht gar nicht hören wollte. Die Vorfreude auf den Abend war einfach zu groß gewesen.
„Bist du dir sicher, dass wir dann das Ganze hier nicht auf irgendwann anders verschieben lassen wollen und du dich lieber ausschlafen solltest?“ Die Enttäuschung auf ihrem Gesicht war nicht zu übersehen, hatte er ihr heute Morgen doch noch ausrichten lassen, sie solle alles vorbereiten, aber wenn er jetzt zu geschafft war, ließ sich daran auch nichts ändern.
Der König schüttelte amüsiert den Kopf. „Nein, meine Liebe, das werden wir nicht. Vielleicht werden wir eine Kleinigkeit zu sonst ändern, aber verschieben werden wir es nicht.“ Die Königin schaute ihn mit einer Mischung aus Neugier und Ungläubigkeit an, sie hätte zu gern gewusste, welche Kleinigkeit er ändern wollte, doch sie kannte ihn inzwischen lange genug, um zu wissen, dass er jetzt niemals mit der Sprache rausrücken würde und so gab sie sich damit zufrieden ihre Zustimmung in einem langen Kuss zu demonstrieren.
Als sich die beiden aus Sauerstoffmangel wieder voneinander gelöst hatten, schob der König seine Gemahlin erst einmal auf Armeslänge von sich und betrachtete sich in aller Seelenruhe ihr neues Kleid. Wie er sie so ansah und von oben bis unter musterte fühlte sich die Königin wie in ihrer Hochzeitsacht, als ihr Mann sie zum ersten Mal nackt sah. Ihr schlug sofort die Schamesröte ins Gesicht und sie konnte sich selbst nicht erklären, warum sie sich plötzlich vor ihrem Mann so genierte.
Er sah sie auch einen Moment verwirrt an, bevor er ein liebevolles Lächeln aufsetzte. „Ich wollte nicht, dass du dich genierst, ich wollte dir bloß ein Kompliment über dieses wunderbare Kleid machen. Es bringt deine wunderbare Figur zum Ausdruck und wenn ich ehrlich bin wundert es mich nicht, dass du mich so nicht vom Hof abgeholt hast.“ Die Königin setzte ein schüchternes Lächeln auf, als wüsste sie nicht, wovon ihr Mann sprach.
„Man könnte ja glatt meinen du hättest vor mich zu verführen!“, meinte er plötzlich in gespielter Empörung. „Wäre das denn so schlimm, mein Gemahl?“, äußerte die Königin immer noch in ihrer Rolle des schüchternen Mädchens. Nun konnte sich der König ein Lachen nicht mehr verkneifen, doch anstatt ihr einer Antwort zu geben meinte er wie beiläufig: „Komm, zieh dein Kleid aus und lass uns in den Badezuber steigen, meine Knochen sind kalt von dem langen Ritt und ich würde sie gerne aufwärmen, solange das Wasser noch warm.“ Mit einem Seitenblick auf sie fügte er noch schnell hinzu: „Außerdem siehst du ohne Kleid immer noch am besten aus.“
Ohne auf eine Reaktion von ihr zu warten, schlüpfte er aus seinen Kleidern und ließ sich genüsslich in den Zuber gleiten. Das Wasser hatte genau die richtige Temperatur, es war nicht mehr zu heiß, aber es war auch noch nicht soweit abgekühlt, dass es wieder zu kalt gewesen wäre.
Als er eine kurze Weile später immer noch alleine in dem Badezuber saß, machte er die Augen, die er in der Wonne über das lang ersehnte Bad genüsslich geschlossen hatte, wieder auf und drehte sich rum, um nach seiner Frau zu sehen. Was er sah, ließ ihn kurz in Gelächter ausbrechen. „Ich sehe schon, du magst heute lieber in deinem Kleid in den Badezuber steigen?“
Die Königin sah ihren Mann verärgert an. Anstatt sich über sie lustig zu machen, sollte er ihr lieber aus diesem vermaledeitem Ding helfen! Magdalene hatte es mit der Schleife auf der Rückseite wohl etwas zu gut gemeint, anscheinend war sie der Meinung gewesen, dass die Schleife eh vom König geöffnet werden würde. Dieser winkte seine Frau nun mit einem schadenfrohen Grinsen an den Badezuber heran und öffnete mit ein paar Flinken Fingerbewegungen die störende Schleife. Nun dauerte es auch nicht mehr lange und die Königin saß neben ihrem Mann und genoss wie er die Wärme des Badewassers.
Eigentlich hatte die Königin von sich selbst erwartet, dass sie sich heute Abend gleich auf ihren Mann stürzen würde, doch wie er da mit geschlossenen Augen in dem Zuber saß, hatte sie eher das Gefühl, er würde gleich einschlafen, und nicht, dass er heute Abend noch zu erotischen Experimenten Lust hatte.
Ihr Mann öffnete wieder die Augen und zog die Augenbraue hoch, als er sah, wie verschüchtert seine Frau am anderen Ende des Badezubers saß und sich nicht traute zu ihm rüber zukommen. „Schatz, was ist denn los? Du tust grad so als würde ich beißen!“ Der König spielte den Beleidigten und wusste nur zu genau, dass er diese Rolle inzwischen schon ziemlich gut beherrschte.
Seine Frau ging auf sofort darauf ein und wagte kaum den Blick zu heben. „Du siehst einfach so fertig aus und ich komm mir hier gerade so fehl am Platz vor. Du solltest lieber in dein Bett gehen und wir sollten diesen Jahrestag wann anders feiern.“ Allen Mut, den sie finden konnte, zusammen nehmend, schaffte es die Königin ihrem Mann doch noch in die Augen zu sehen.
Was dieser dort sah, gefiel ihm aber überhaupt nicht. Die Augen seiner Frau waren von Tränen verschleiert und er sah, wie zwiegespalten sie war. Auf der einen Seite hatte sie sich so auf diesen Abend gefreut, schließlich hatte sie sich lange nicht mehr gesehen, aber auf der anderen Seite wollte sie auch nicht, dass er wegen ihr vielleicht wichtigen Schlaf versäumte.
Er rutschte in dem Badezuber soweit rüber, dass er nun genau neben ihr saß und dann nahm er erneut ihr Kinn in die Hand, sodass sie gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. „Ich habe doch vorhin gesagt, dass wir heute nicht ausfallen lassen, oder? Erstens ist es unser Jahrestag, den haben wir bis jetzt immer gefeiert und zweitens hast du das heute noch alles so schön arrangiert und darum wäre es auch schade. Mach dir um mich keine Sorgen, wenn es mir zuviel werden sollte, gebe ich es dir schon zu verstehen.“ Er sah ihr tief in die Augen und nach einer kurzen Überlegungsphase nickte sie.
Als wolle er sich für ihre Entscheidung bedanken, wanderte sein Gesicht immer näher an ihres, bis sie ihre Münder erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss fanden. Jetzt schien auch der Zeitpunkt zu sein, in dem die Königin langsam auftaute, denn der König konnte gar nicht so schnell reagieren wie sie ihn mit dem Rücken gegen die gegenüberliegende Wand des Badezubers gedrückt hatte. Sie schien nun alle Bedenken über Board geworfen zu haben, was dem König nur zugute kam, denn später waren jegliche Bedenke nur ein Hindernis.
Erst als die Lungen des Paares nach Sauerstoff schrieen trennten sich die beiden widerwillig voneinander. Die Königin nahm ihren Mann an den Schultern und drehte ihn so, dass er mit dem Rücken an ihrem Bauch saß und der König wollte sie gerade fragen, was sie denn vorhabe, als die Königin begann ihn leicht am Rücken zu massieren. Sofort entspannte er sich und genoss voll und ganz die Massage seiner Frau.
Diese ließ ihre Finger von dem muskulösen Rücken ihres Mannes zu dessen nicht weniger stattlichen Vorderseite wandern und wieder zurück. Sie genoss es die ebene Haut ihres Mannes mit den Fingern kneten zu können, doch ihr viel auf, dass die Haut noch weicher als sonst war, was wahrscheinlich an dem warmen Bad lag.
Als ihr das bewusst wurde, traf es sie wie einen Schlag. Sie hatte sich doch tatsächlich mit dem Bad ein Eigentor geschossen, denn das würde ja auch bedeuten, dass ihre Haut viel sanfter und auch vor allem viel empfindlicher als sonst war. Sie biss sich auf die Lippe, um nicht noch laut ein paar Flüche gegen sich auszusprechen und versuchte weiter die Muskeln ihres Mannes wieder geschmeidig zu machen.
Sie war gerade dabei seine Rippen zu massieren, als sie plötzlich von den Händen ihres Mannes gestoppt wurde. Sie sah ihn leicht verwirrt an, doch mit einem Kopfschütteln deutete er ihr, dass sie anscheinend eine Stelle erwischt hatte, an der sie ihn jetzt besser nicht berühren sollte. Einen kleinen Moment kam ihr der Gedanke, dass ihr Mann dort einfach nur kitzlig sein könnte, doch bevor sie noch einmal dazu kam ihn zu testen, hatte er sich herum gedreht und drückte sie nun mit dem Rücken gegen den Rand des Waschzubers.
Er vergrub seinen Mund in ihrer Halsbeuge und fing an genüsslich an ihrem Schlüsselbein zu knabbern und sie da zu küssen. Die Königin ließ einen spitzen Schrei los und versuchte ihn von sich weg zu schieben. „Er kann es einfach nicht lassen!“, schoss es ihr durch den Kopf. Natürlich hatte der König die Gelegenheit genutzt um seine Frau ein wenig zu kitzeln und nun hing sie wehrlos zwischen ihm und dem Waschzuberrand fest.
„Schatz, bitte! Nicht jetzt schon! Nicht jetzt schon da!“, flehte sie ihrem Mann zwischen unterdrücktem Gelächter an und zu ihrer Überraschung hörte er sogar auf und küsste sie nun lieber fordernd auf den Mund. Der König hatte ein schelmisches Grinsen aufgesetzt und meinte, nachdem er von seiner atemlosen Frau abgelassen hatte, Schulter zuckend: „Ich wollte mich nur für die Massage revanchieren. Aber wenn du nicht willst…“
Die Königin schob beleidigt die Unterlippe vor. Ihr Mann wusste nur zu genau, dass die Kitzligkeit, etwas, das sie am Anfang ihrer Beziehung kaum zu kennen schien, durch seine „Behandlungen“ immer weiter angewachsen war und inzwischen schon beinah unerträgliche Größen angenommen hatte. Sie verkniff sich aber jeden weiteren Kommentar in der Befürchtung, dass dieser sonst später nur gegen sie verwendet werden würde.
„Was hältst du davon, wenn wir gleich mal zu unserer ursprünglichen Absicht für den heutigen Abend übergehen? Wenn wir nämlich noch lange hier drinnen sitzen bleiben ist uns nur kalt und dann hätten wir auch gar nicht in den Badezuber gehen brauchen“, fragte der König beiläufig, als wolle er seine Frau fragen, ob sie ein Stück mit ihm spazieren gehen wollte. Die Königin nickte und machte sich schon mal gedanklich auf das gefasst, was sie so sehr liebte und auch gleich so sehr hasste.
Sie wollte gerade aus dem Zuber steigen, um sich abzutrocknen, als ihr Mann sie am Arm festhielt und ihr kund tat doch noch einen kleinen Moment sitzen zu bleiben. „Ich wollte doch noch eine Kleinigkeit zu sonst ändern“, erwähnte er mit beinah geheimnisvoller Stimme. Sofort war die Neugierde der Königin entfacht. Dass ihr Mann noch etwas geplant hatte, hatte sie doch schon längst wieder vergessen gehabt.
Vorsichtig wurde sie von ihm auf seinen Schoss gezogen und legte ihre Arme um seinen Hals, um nicht gleich wieder davon herunterzurutschen. „Und was wolltest du ändern? Jetzt spann mich nicht auf die Folter, das wirst du nachher eh noch tun“, neckte sie ihn und war gespannt, was es war, dass er so lange brauchte um es ihr zu sagen.
„Naja darum geht es ja. Was hältst du davon, wenn wir…“
„Die Streckbank auslassen? Wunderbare Idee, ich kann das Ding eh nicht leiden! Viel zu unbequem“, platzte es erleichtert aus der Königin und sie war schon wieder dabei aufzustehen, wenn sie auch bezweifelte, dass dies wirklich das war, was ihr Mann ihr sagen wollte. Der leichte Druck an ihrem Handgelenk, der ihr gebot, noch sitzen zu bleiben, bestärkte sie in dieser Meinung nur noch.
„Nein, meine Liebe, das meinte ich eigentlich nicht. Eigentlich wollte ich heute mal etwas Neues ausprobieren. Wie du vorhin schon festgestellt hast bin ich heute etwas erschöpft und wenn ich ehrlich sein soll hab ich heute keine Lust noch groß aktiv zu werden.“ Er machte eine Kunstpause, die seine Frau jedoch wieder vollkommen miss zu verstehen verstand.
„Ich hab doch gesagt, wenn du keine Lust hast verschieben wir es. Schlaf dich lieber aus und wir…“ Ein Kuss auf die Lippen hatte die Königin zum Schweigen gebracht und sie sah ihren Mann verwirrt an. So langsam gingen ihr die Ideen aus, was er meinen könnte. Also die Streckbank wollte er nicht von der Liste streichen und ausfallen lassen wollte er ihren Abend auch nicht. Sie entschloss sich einfach, sich nun überraschen zu lassen.
„Verdammt jetzt lass einen doch mal ausreden!“, schimpfte der König los, nachdem er seine Lippen wieder von den wunderbar schmeckenden Lippen seiner Frau getrennt hatte. „Also, wie ich schon sagte, habe ich heute keine Lust groß aktiv zu werden und deshalb dachte ich mir, es wäre vielleicht mal eine Abwechslung, wenn du einfach diejenige bist, die aktiv wird.“
Die Königin riss die Augen auf. Das hatte er nicht wirklich gesagt, oder etwa doch? Das hieße ja, dass nicht er sie, sondern sie ihn kitzeln würde. „Hast du dir das auch wirklich gut überlegt? Ich mein entspannend und erholsam wird das im Normalfall nicht gerade“, fragte sie lieber noch einmal nach, hoffte aber inständig, sich nicht verhört zu haben.
Ihr Mann nickte und meinte dann gespielt unterwürfig: „Ich liege heute Nacht vollkommen in eurer Gewalt, Herrin.“ Er lächelte sie an. „Außerdem vertraue ich auf euer Urteil zu erkennen, wann ihr gerade dabei seid mich umzubringen und dann vielleicht sogar damit aufhört.“
Sie sah ihn an und konnte erkennen, dass er all sein Vertrauen, dass er zu ihr hatte nun aufbrachte und sie nahm sich vor ihn nicht zu enttäuschen.
„Das heißt ja, ich kann mein neues Kleid doch noch ein wenig anlassen“, meinte sie plötzlich freudestrahlend und ihr Mann konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. „Ja das kannst du. Auch wenn du, wie schon gesagt, ohne Stoff immer noch am besten aussiehst.“
Plötzlich hatte ihr Gesichtsausdruck zu ernst gewechselt und sie meinte trocken, während sie von seinem Schoss aufstand: „Das würde ich mir lieber für später aufheben.“
„Was? Die Komplimente?“, fragte er verdutzt, da er sich sicher war, dass auch diese ihm später nicht helfen würden. Dass seine Frau den Kopf schüttelte, zeigte ihm, dass er doch nicht falsch in der Annahme lag, dass sie ihn keineswegs schonen würde.
Mit einem Grinsen auf dem Gesicht, das dem König das Blut in den Adern gefrieren ließ, meinte die Königin beinah schon verspielt:
„Nein, das Lachen.“